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Das Projekt in Liancourt

Außerhalb der Hauptstadt Port-au-Prince soll mit tatkräftiger Kempener Unter­stützung in Liancourt ein neues Gebäude in einer Art Modulbauweise entstehen. Der kleine Ort mit rund 4000 Einwohnern ist vier Stunden von der Hauptstadt Haitis entfernt. Am Bau sollen einheimische Firmen beteiligt werden. Das Gelände ist 3500 Quadratmeter groß.
Wegen der hohen Kriminalität wird rund um das Gelände eine Mauer errichtet. Bei ihrem Aufenthalt und Einsatz vor Ort hatten die Kempener Berufsschüler und -lehrer daher ständig einheimische Begleiter zu ihrem Schutz dabei. Die Kempener arbeiten in Teams mit jeweils zwei Haitianern.
Wegen der Verständigung, die meist auf Französisch läuft, ist Französischlehrerin Bärbel Trappmann dabei.

Kreis Viersen – Der Landrat

Der dreiwöchige Oster-Einsatz der Kempener Baufachleute war ein voller Erfolg:

Maurer des Berufskollegs Kempen während ihrer österlichen Bauaktion der Fundamente des Montessori Lehrerinnen-Ausbildungszentrums in Liancourt, Haiti.

Montessori Bildung für sozialen Wandel.

Das Montessori Projekt der Peter-Hesse-Stiftung in Haiti wurde im August 2011 als Beispiel für möglichen sozialen Wandel durch Montessori Didaktik von der „Association Montessori Internationle (AMI)“ hervorgehoben. Carol Guy-James Barratt und Peter Hesse (Photo) waren von AMI zur dritten Konferenz der „Éducateurs sans Frontières (EsF)“ (Lehrer ohne Grenzen) nach Dallas, Texas, eingeladen worden und stellten dort das Haiti-Projekt vor.

Über 50 Bildungsengagierte aus aller Welt diskutierten in der Universität von Dallas über die EsF-Projekte und über Maria Montessoris Philosophie als Methode für sozialen Wandel. Hervorgehoben wurde auch AMI’s eigenes Projekt in einem Flücht­lings­kamp in Kenya sowie Initiativen in Tanzania, Australien und Montessori Schulen für benachteiligte Kinder in den USA. EsF ist eine Organisation von Men­schen, die sich für eine weltweite, früh beginnende Grundbildung engagieren. Sie folgen dabei der Philosophie und Didaktik von Dr. Maria Montessori um Kindern eine Chance zu ermöglichen, ihr volles Potential zu entwickeln. EsF-Mitglieder arbeiten mit Gemeinden, Bildungsorganisationen, mit Staaten sowie mit unter­schied­lichen Menschen und Strukturen, die sich für dauerhafte menschliche Entwicklung einsetzen. Dieses Engagement manifestiert sich in vielfältiger Weise durch die Unterstützung von Bildungs-Initiativen aller Art – speziell auch im Sinne der 6 „Education for All (EfA)“-Ziele der Vereinten Nationen:

Ziel 1: Die frühkindliche Bildung soll ausgebaut und verbessert werden, insbesondere für benachteiligte Kinder.

Ziel 2: Bis 2015 sollen alle Kinder – insbesondere Mädchen, Kinder in schwierigen Lebensumständen und Kinder, die zu ethnischen Minderheiten gehören – Zugang zu unentgeltlicher, obligatorischer und qualitativ hochwertiger Grundschulbildung erhalten und diese auch abschließen.

Ziel 3: Die Lernbedürfnisse von Jugendlichen und Erwachsenen sollen durch Zugang zu Lernangeboten und Training von Basisqualifikationen (life skills) abgesichert werden.

Ziel 4: Die Alphabetisierungsrate unter Erwachsenen, besonders unter Frauen, soll bis 2015 um 50 Prozent erhöht werden. Der Zugang von Erwachsenen zu Grund- und Weiterbildung soll gesichert werden.

Ziel 5: Bis 2005 soll das Geschlechtergefälle in der Primar- und Sekundarbildung überwunden werden. Bis 2015 soll Gleichberechtigung der Geschlechter im gesamten Bildungsbereich erreicht werden, wobei ein Schwerpunkt auf der Verbesserung der Lernchancen für Mädchen liegen muss.

Ziel 6: Die Qualität von Bildung muss verbessert werden.

Aus der ZDF-Sendung „Sonntags“ vom 11.12.2011

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